von Daniel Pabst Juli 31, 2024
Wir verbringen im Durchschnitt 27 Jahre unseres Lebens im Bett. Deshalb ist die Qualität unserer Bettwaren genau so wichtig wie die Pflege der Bettwäsche, um erholsam schlafen zu können und lange Freude an einer hochwertigen Bettwäsche zu haben. Es gibt viele Unsicherheiten, wenn es darum geht, was beim Waschen von Bettwäsche beachtet werden sollte. In diesem Guide haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, detailliert auf Fragen rund um die Pflege von Bettzeug eingehen: Unter anderem, was man beim Waschen von Bettbezügen beachten sollte, welches Programm und Waschmittel die beste Wahl ist und wie du nachhaltiger und umweltfreundlicher waschen kannst, um gleichzeitig deinen Geldbeutel zu schonen.
Zuerst einmal ein paar grundlegende Schritte, die du beim Waschen und Wechseln von Bettdecke und Kopfkissenbezüge beachten solltest.
Vorbereitung
Beachte beim Beladen, dass die Maschine nicht zu voll ist, dafür gibt es eine einfache Faustregel. Wenn die Maschine befüllt wurde, sollte noch eine Handbreit Platz zwischen Wäsche und Waschtrommel-Oberkante sein, das ist SEHR WICHTIG, denn 40 % des Waschergebnisses entsteht durch die Walzwirkung der Wäsche. Sollte die Maschine zu voll sein, leidet das Waschergebnis; wenn du nur sehr wenig Wäsche in die Maschine lädst, dann läuft der Schleudervorgang unrund und wird abgebrochen.
Für unsere Leinen Bettwäsche und Satin Bio-Bettwäsche verwenden wir ausschließlich natürliche Fasern und keine schädlichen Farben oder Chemikalien zur Veredelung der Stoffe, jedoch sollte neue Bettwäsche immer vor dem ersten Gebrauch gewaschen werden um mögliche Farbreste und Schmutz, der sich in den Fasern verfängt, nicht mit ins Bett zu nehmen. Die Bettwäsche einfach bei einer Waschtemperatur von 60 Grad waschen, damit sie wirklich hygienisch sauber wird. Wasche den Kissenbezug und Deckenbezug zusammen, ohne weitere Textilien.
Als nächstes: Welches Waschprogramm ist das Richtige für meine Bettwäsche?
Es gibt vier Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen; dazu zählen die Art des Waschmittels, die Dauer des Waschgangs, die Mechanik und die Temperatur. Diese Faktoren beeinflussen sich gegenseitig, so kann man bei niedrigen Temperaturen bei längerer Dauer waschen und erzielt das gleiche Ergebnis wie ein heißerer kürzerer Waschgang. Jedoch verbraucht das Aufheizen des Wassers am meisten Energie – also gleichzeitig auch größter Kostenfaktor.
Programme:
Moderne Waschmaschinen haben mehrere Programme, die sich zum Waschen der Bettwäsche eignen, am schonendsten für Geldbeutel und Umwelt ist meistens das ECO Programm, welches am wenigsten Energie benötigt. Viele Maschinen haben auch ein eigenes Bettwäscheprogramm, welches für mittelstarke und stark verschmutzte Bettwäsche geeignet ist. Für Allergiker eignet sich das Anti-Allergie oder Hygiene-Programm. Für Bettwäsche aus feinen Stoffen sollte man das Feinwäsche- oder Seide-Programm benutzen.
Vorwäsche:
Die Vorwäsche ist in erster Linie dafür konzipiert, stark verschmutzte Wäsche gründlich zu reinigen. In vielen Fällen erweist sich jedoch die Nutzung dieses zusätzlichen Waschgangs als überflüssig, da normale Flecken auch durch den regulären Waschgang effektiv entfernt werden können. Das Verzichten auf die Vorwäsche ermöglicht nicht nur eine Einsparung von Wasser, sondern reduziert auch den Energieaufwand, der für das Pumpen des Wassers in und aus der Waschmaschine erforderlich ist.
Spülen und Schleudern:
Sollte die Wäsche nach dem Waschgang noch nach Waschmittel riechen, ist es ratsam, sie erneut zu spülen und zu schleudern. Irrtümlicherweise wird Waschmittel Geruch mit Sauberkeit verbunden, jedoch ist das Gegenteil der Fall, ein Geruch nach Waschmittel bedeutet das Duftstoffe und Reste des Waschmittels noch in den Textilien verbleiben, diese Chemikalien vertragen sich nicht gut mit unserer Haut und sind potenziell schädlich.
Schleuderzahl:
Nachdem die Wäsche gewaschen wurde, wird die Wäsche geschleudert, um Restwasser aus den Textilien zu entfernen. Die Schleuderzahl wird in Umdrehungen pro Minute angegeben und klassischerweise geht diese bis 1.400 Umdrehungen pro Minute. Für Robuste Materialien kann auch eine Schleuderzahl bis 1400(U/min) verwendet werden. Für empfindlichere Materialien empfiehlt sich eine Schleuderzahl 400-800 (U/min). Es ist ratsam, bei empfindlichen Stoffen wie Mako-Satin, Seide und Wolle vorsichtig zu sein. Überprüfe das Pflegeetikett von Kissenbezügen und Bettwäsche, um festzustellen, ob diese geschleudert werden dürfen. Falls ja, wähle eine Schleuderzahl von höchstens 600 bis 800 Umdrehungen, um die Materialien schonend zu behandeln. Generell gilt: Je niedriger die Schleuderzahl, desto schonender ist der Waschvorgang für deine Wäsche. Wenn du unsicher bist, ist es immer ratsam, sich an die Pflegehinweise zu halten, um die Lebensdauer und Qualität des Materials zu erhalten.
Grundsätzlich reicht es aus, Bettwäsche bei 30 oder 40 Grad zu waschen, ab und zu sollte man sie jedoch trotzdem bei 60 Grad waschen, um Bakterien und Keime komplett abzutöten. Wer nicht an einem geschwächten Immunsystem oder einer Allergie leidet, muss jedoch nicht in steriler Bettwäsche schlafen. Moderne Waschmittel helfen dabei, dass Wäsche selbst bei 40 Grad hygienisch sauber wird.
Fazit: 40 Grad reichen meist komplett aus.
Allergiker sollten Ihre Bettwäsche bei 60 Grad waschen um den erst bei einer Temperatur von 60 Grad können Keime, Bakterien und Milben komplett abgetötet werden, noch bessere Ergebnisse erzielt man, wenn die Bettwäsche eine halbe Stunde vor dem Waschen in Essigwasser eingeweicht wird (Wasser - Essig Verhältnis von 2 -1 bis 4 -1). Bereits ab einer Essigsäurekonzentration von einem Prozent werden fast alle Bakterien, Viren und Pilze abgetötet.
Bettwäsche sollte nur in Ausnahmefällen bei 95 Grad gewaschen werden, und zwar allenfalls nach einer ansteckenden Krankheit oder bei sehr starker Verschmutzung.
Bettwäsche wird aus verschiedenen Materialien hergestellt, welche unterschiedliche Eigenschaften haben und sich in der Beschaffenheit unterscheiden. Bettwäsche aus Baumwolle, Bettwäsche aus Mikrofaser und aus Leinen dürfen in der Regel bei Temperaturen von 60 Grad gewaschen werden, jedoch sind auch hier normalerweise 40 Grad völlig ausreichend. Achte beim Kauf deiner Bettwäsche aber unbedingt auf hochwertige Fasern. Die Bettwäsche von atisan aus 100% Leinen und biologischem Baumwoll Satin ist pflegeleicht und langlebig, weil wir höchste Anforderungen an die Auswahl der Rohstoffe legen. Grundsätzlich gilt auch hier: Je besser die Qualität, desto länger hast du Freude an deiner Bettwäsche.
Wie oft Bettwäsche gewaschen werden sollte, ist ganz individuell, wie der Mensch selbst; eine Faustregel besagt, dass Bettwäsche alle zwei Wochen gewechselt werden sollte. Wenn man ohne Kleidung schläft oder viel schwitzt, wie im Sommer, sollte man die Bettwäsche einmal pro Woche wechseln. Allergiker und Haustierbesitzer, die sich mit ihrem Tier das Bett teilen, sollten die Bettwäsche sogar dauerhaft 1-mal pro Woche waschen.
Tipp: Übrigens sollte auch die Bettdecke und das Kopfkissen regelmäßig in der Waschmaschine landen, 1-2 Mal pro Jahr reicht völlig aus.
Welches Waschmittel sollte ich wählen und wie viel?
Grundlegend zu beachten ist, dass mehr Waschmittel das Waschergebnis nicht verbessert nötig verbessert, sondern verschlechtert, denn der Schmutz setzt sich im Schaum fest, wenn man aber zu viel Waschmittel verwendet, bekommt die Waschmaschine denn Schaum nicht komplett weg und somit bleibt sowohl Schmutz als auch Waschmittel in der gewaschenen Kleidung zurück.
Achten bei der Dosierung bitte auf den Härtegrad des örtlichen Wassers, den du beim Wasserversorger erfragen kannst. Falls das Wasser weich ist, kannst du grundsätzlich die Waschmittelmenge um mehr als ein Viertel reduzieren. Bei leicht verschmutzter Wäsche genügt oft bereits die Hälfte der auf den Waschmittelverpackungen für die verschiedenen Wasserhärten angegebenen Dosierung.
Anstatt das Waschmittel über das Fach in die Maschine zu geben, ist es sinnvoller, das Waschmittel etc. direkt in die Waschtrommel auf die Wäsche zu geben; das Befüllen des Faches sorgt lediglich für Verunreinigungen und Schimmelbildung.
Dadurch stellt das Fach eine Gefahrenquelle für Keimbildung dar und gleichzeitig setzten sich dort Waschmittelreste ab.
Colorwaschmittel:
Es gibt auch spezielle Waschmittel für schwarze Wäsche, diese nennt man Colorwaschmittel. Sie unterscheiden sich von Universalwaschmittel, da sie weder Bleichmittel noch optische Aufheller enthalten. Diese Eigenschaft gilt sowohl für flüssige als auch für pulverförmige Varianten. Infolgedessen bewahrt ein Colorwaschmittel die Farben von Kleidungsstücken effektiver als ein Universalwaschmittel. Es ist für bunte Bettwäsche und dunkle Bettwäsche geeignet
Bleichmittel:
Die Verwendung von Bleichmitteln sollte aus Umweltgründen vermieden werden. Chlorbasierte Bleichmittel können schädliche Chemikalien enthalten, die bei der Entsorgung ins Abwasser gelangen und die Umwelt belasten. Als umweltfreundlichere Alternative bietet sich Sauerstoffbleiche an. Diese auf Sauerstoff basierende Substanz hat eine bleichende Wirkung, ist jedoch schonender für die Umwelt, was eine effektive Fleckenbehandlung ermöglicht, ohne die Umwelt übermäßig zu belasten.
Vollwaschmittel: (auch Universalwaschmittel und Kochwaschmittel genannt)
Verwende ein Vollwaschmittel für weiße Wäsche. Für helle Kleidung mit intensiven Verschmutzungen, empfiehlt sich die Verwendung von Universalwaschmitteln. Anders als Colorwaschmittel beinhalten die meisten Universalwaschmittel Bleichmittel und optische Aufheller. Diese Substanzen tragen dazu bei, dass weiße Wäsche ihre ursprüngliche Helligkeit behält und nicht vergraut.
Hygiene Spüler:
Bettwäsche-Hygienespüler sind umstritten aufgrund ihrer potenziellen Umweltauswirkungen, möglichen Allergien und Hautreizungen sowie der Gefahr, dass übermäßiger Einsatz zu Bakterienresistenz führt. Sie sind nicht immer notwendig, da herkömmliche Waschmittel und höhere Waschtemperaturen oft ausreichen, um Keime zu entfernen. Zudem sind Hygienespüler oft teurer. Bei der Entscheidung für ihre Verwendung ist es wichtig, die Inhaltsstoffe zu überprüfen und individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen. In vielen Fällen sind umweltfreundlichere und allergenfreie Alternativen verfügbar.
Fein- oder Wollwaschmittel:
Feinwaschmittel eignet sich ideal für Waschtemperaturen von 30 °C und Handwäsche. Es enthält weder Bleichmittel noch optische Aufheller, setzt jedoch verstärkt auf Enzyme und Seife. Beachte, dass höhere Temperaturen die enthaltenen Enzyme beeinträchtigen können.
Weichspüler:
In Weichspülern sind häufig mit Chemikalien, Tensiden und Farbstoffen angereichert, die schwer aus dem Wasser gefiltert werden können und somit die Umwelt belasten. Gleichzeitig leidet die Saugfähigkeit von Textilien unter dem Weichspüler, denn dieser verklebt die Fasern. Zudem können Duftstoffe in Weichspülern bei einigen Menschen Allergien auslösen. Eine zusätzliche negative Auswirkung besteht darin, dass Weichspüler die Lebensdauer von Waschmaschinen beeinträchtigen kann.
Eine umweltfreundliche Alternative zu Weichspüler ist der Einsatz von Wasserenthärtern. Diese Substanzen neutralisieren effektiv hartes Wasser, indem sie die Mineralien binden, die für die Bildung von Kalkablagerungen auf der Kleidung verantwortlich sind. Der Einsatz von Wasserenthärtern trägt nicht nur zur Weichheit der Wäsche bei, sondern minimiert auch potenzielle Umweltauswirkungen und kann dazu beitragen, dass Waschmaschinen länger effizient arbeiten.
Lässt sich die Bettwäsche bedenkenlos im Trockner trocknen?
Wenn man die Möglichkeit hat, seine Bettwäsche nach dem Waschen einfach an der frischen Luft aufzuhängen, solltest du die Bettwäsche lieber nicht in den Trockner geben. Ein Trockner verbraucht sehr viel Energie und schadet der Faserstruktur auf lange Sicht. Sollte es einmal nicht anders möglich sein, beachte hierfür bitte das jeweilige Pflege-Etikett.
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