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Minimalistisch leben: So machst du aus weniger mehr

von Franziska Klasen März 01, 2021

Minimalistisch leben - Wohnzimmer Deko

Wusstest du, dass jeder Mensch in Westeuropa im Durchschnitt etwa 10.000 Gegenstände besitzt? Die Zahl erscheint zunächst unglaublich groß. Doch mal ehrlich: Wir kennen wohl alle die Schubladen oder Schränke in unserem Zuhause, in denen sich mit der Zeit immer mehr Dinge ansammeln. Und vieles – wenn nicht sogar das meiste davon – brauchen wir eigentlich nicht. Vor diesem Hintergrund ist minimalistisch leben in den letzten Jahren zu einem echten Trend geworden. Für manche ist es eine Frage der Ästhetik und ein Weg, in der Wohnung Ordnung zu halten. Für andere ist es eine Lebenseinstellung – als Alternative zu Massenkonsum und Überfluss. 

Wir selbst lieben den minimalistischen Einrichtungsstil und sind immer wieder begeistert von der Vielfalt an Produkten, die unsere Partner aus wenigen Rohstoffen schaffen. Und auch darüber hinaus haben wir auf den Reisen zu unseren Herstellern viel über Minimalismus gelernt. Inspiriert von den oft einfachen Lebensbedingungen in Ländern wie Nepal, Indonesien oder Äthiopien und bereichert durch die Erfahrung, mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein. Wir haben erfahren: Minimalistisch leben tut uns gut. Und darum möchten wir unsere Gedanken dazu gerne mit dir teilen.

 

Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet Minimalisums?

Welche Vorteile hat ein minimalistischer Lebensstil?

- Glück und Zufriedenheit
- Gesundheit
- Zeit und Flexibilität
- Nachhaltigkeit

Minimalistisch leben – Wie fange ich an?

- Tipp 1: Nimm dir Zeit für dich
- Tipp 2: Sortiere aus und trenne dich von Dingen
- Tipp 3: Schaffe dir im Alltag Ordnung und Struktur
- Tipp 4: Kaufe bewusst und nachhaltig ein
- Tipp 5: Gestalte deine Wohnung im minimalistischen Stil

Minimalismus Dokus und Buchtipps

 

 

Was bedeutet Minimalismus?

Der Grundgedanke hinter dem minimalistischen Lebensstil ist es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Es geht um Einfachheit statt Überfluss, sowohl in Bezug auf Materielles als auch auf innere Haltungen und die Gestaltung des eigenen Alltags. Wer minimalistisch leben möchte, beginnt meistens damit, sich von überflüssigen Gegenständen zu trennen und sich vorzunehmen, keine oder wenig neue Dinge anzuschaffen.

Für uns bedeutet Minimalismus jedoch nicht, möglichst viel Geld zu sparen und gar nichts mehr zu kaufen. Vielmehr fragen wir uns bei jedem Einkauf: Brauche ich das wirklich? Gefällt mir das Produkt so gut und ist die Qualität so vielversprechend, dass ich auch lange Freude daran haben werde? Anstatt sich selbst etwas zu verbieten, kann man so sein eigenes Konsumverhalten bewusst wahrnehmen und hinterfragen. Nachhaltigkeit rückt in den Vordergrund und die Dinge, die wir uns dann tatsächlich kaufen, gewinnen für uns plötzlich einen viel größeren Wert. 

Minimalistische Wohnzimmer Deko

Minimalistisch leben heißt aber nicht nur, Besitz zu reduzieren. Auch Emotionen und Gedanken loszulassen, die man nicht mehr braucht, ist ein wichtiger Teil. In unserem hektischen Alltag sind wir oft mit mehr Reizen konfrontiert, als wir verarbeiten können, erleben Stress und fühlen uns schlicht überfordert. Durch bewusste Entschleunigung können wir dem entgegenwirken. Minimalismus beginnt also eigentlich schon im Kopf und ist in unseren Augen ein Ausdruck von Selbstbestimmtheit. Denn sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, bedeutet doch auch, auf sich selbst.

Minimalismus ist ein Thema, das uns in vielerlei Hinsicht beschäftigt. Vielleicht kennst du unsere Produkte und weißt, dass wir auch hier immer versuchen, den Fokus auf das Wesentliche zu legen. Wir verwenden nur ausgewählte, natürliche Materialien. Unsere Partner verzichten bei der Herstellung von KörbenTeppichenHeimtextilien und Co. auf künstliche Farben, Klebstoffe oder tierische Produkte. Sie verarbeiten nur das, was man wirklich braucht. Und auch das Design unserer Produkte orientiert sich an dieser Idee: Es ist geradlinig, klar und reduziert und gewinnt gerade dadurch eine besondere Leichtigkeit.

 

 

Welche Vorteile hat ein minimalistischer Lebensstil?

Minimalismus ist für uns kein Verzicht – zumindest nicht im negativen Sinn. Vielmehr ist es ein Gewinn. An Wertschätzung für große und kleine Dinge, an Struktur, an Ruhe, Gelassenheit und Freiheit. Ein minimalistischer Lebensstil ist etwas, das wir individuell für uns etablieren können, um unser Leben für uns positiv zu beeinflussen. Gleichzeitig wirkt sich unser Verhalten aber auch auf unsere Umwelt aus: Wenn wir minimalistisch leben und achtsamer konsumieren, leisten wir einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und inspirieren vielleicht auch Freunde oder Bekannte, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Für einen minimalistischen Lebensstil gibt es schließlich viele gute Grunde. Im Folgenden haben wir die für uns wichtigsten Vorteile zusammengestellt:

 

 

Glück und Zufriedenheit

Besitze ich die Dinge – oder besitzen die Dinge mich? Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es sehr befreiend wirkt, sich von Dingen zu trennen. Wer vieles besitzt, trägt schließlich oft auch viel Verantwortung und sieht sich dann automatisch mit Verlustängsten konfrontiert. Sich von Gegenständen zu trennen, kann sich anfühlen, als würde man Ballast abwerfen. Kennst du dieses Gefühl? Weniger Sorgen, weniger Verpflichtungen und eine größere Wertschätzung für die Dinge, die wir wirklich in unserem Leben behalten wollen: So macht Minimalismus glücklich.

 

Leinen Pendelleuchte im minimalistischem Wohnzimmer

 

 

Gesundheit 

Wer glücklich ist und sein Stresslevel senkt, tut langfristig auch seiner Gesundheit etwas Gutes. Verspannungen, Kopfschmerzen, innere Unruhe oder Magenschmerzen – zu viel Stress kann sich durch verschiedenste Symptome äußern und auf Dauer krank machen. Leider lassen sich nicht alle Stressauslöser so einfach beseitigen. Einige aber schon. Wie wäre es zum Beispiel, im Sinne des digitalen Minimalismus öfter mal das Smartphone zur Seite zu legen und sich stattdessen bewusste Ruhezeiten zu gönnen? Nutze die kleinen Pausen im Alltag, um bewusst in dich hinein zu hören und darauf zu achten, was deinem Körper guttut und was nicht.

 

 

Zeit und Flexibilität

Minimalistisch leben gibt uns Zeit. Denn je weniger Dinge wir besitzen, um die wir uns kümmern müssen, desto mehr Freiraum schaffen wir für anderes. Gerade auf Reisen erleben wir das als echten Vorteil. Warst du auch schon mal nur mit einem Rucksack auf dem Rücken unterwegs? Dann kennst du sicher dieses besondere Gefühl von Freiheit. Auch wenn wir unsere Partner in Vietnam, Indonesien, Nepal oder Äthiopien besuchen, reisen wir stets mit leichtem Gepäck. Wir genießen die Flexibilität, die sich dadurch bietet. Und jedes Mal, wenn wir die gewonnene Zeit dann bewusst für etwas Positives nutzen, spüren wir: Erlebnisse machen oft glücklicher als Dinge. 

 

 

Nachhaltigkeit

Ein minimalistischer Lebensstil zeichnet sich dadurch aus, dass man weniger und bewusster konsumiert. Das bedeutet in der Regel auch, dass man weniger Geld für unnötige Dinge ausgibt – und somit mehr zur Verfügung hat, um in hochwertige und nachhaltig hergestellte Produkte zu investieren. So kann Minimalismus dazu beitragen, die Umwelt zu schonen und verantwortungsvoller mit natürlichen Ressourcen umzugehen.

 

Aufbewahrungskorb aus Wasserhyazinthe

 

 

Minimalistisch leben – Wie fange ich an?

Minimalismus bedeutet für uns Freiheit. Wir glauben darum auch nicht, dass es den einen, richtigen Weg zu einem minimalistischen Lebensstil geben kann. Es geht vielmehr darum, selbst herauszufinden, was sich gut anfühlt und den eigenen Alltag bereichert. Du hast Lust, Minimalismus auszuprobieren und fragst dich, wie du am besten damit startest? Dann helfen dir unsere 5 Minimalismus Tipps vielleicht weiter.

 

 

Tipp 1: Nimm dir Zeit für dich

Egal ob du meditierst, Yoga praktizierst, im Wald joggen gehst oder dir ein heißes Bad einlässt: Schaffe dir im Alltag immer wieder Momente, in denen du ganz für dich bist. Am besten verzichtest du dabei auch auf Musik und jegliche Form der Ablenkung. Am Anfang ist das sicher ungewohnt. Aber je öfter du dich darin übst, mit deinen Gedanken allein zu sein, desto leichter fällt es dir. Und dabei findest du vielleicht schon viele Antworten. Was ist dir wirklich wichtig im Leben? Welche Dinge, Personen oder Gewohnheiten tun dir gut und welche nicht? Nimm diese Impulse zum Anlass, bestimmten Themen bewusst mehr Aufmerksamkeit zu schenken – und andere wenn möglich loszulassen.

 

 

Tipp 2: Sortiere aus und trenne dich von Dingen

Uns von Dingen zu trennen, fällt uns oft schwer. Es gibt jedoch einige Minimalismus Tricks, die das Loslassen leichter machen. Vielleicht hast du schon mal von Marie Kondō

und ihrer KonMari-Methode gehört? Die japanische Ordnungsberaterin empfiehlt unter anderem, beim Ausmisten gezielt den emotionalen Wert der Gegenstände zu prüfen. „Does it spark joy?“ ist hier die Leitfrage. Auf alles, was uns nicht glücklich macht oder essentiell notwendig ist, können wir verzichten.

Wir finden es außerdem hilfreich, sich im Alltag bewusst selbst zu beobachten. Dafür kannst zum Beispiel Kleidung auf dem Bügel falsch herum in deinen Schrank hängen oder Accessoires in einem Korb wie unserem Kamu verstauen. Hängen die Bügel nach drei Monaten immer noch falsch herum? Hast du die Dinge aus dem Korb nicht herausgenommen? Dann kann es Zeit sein, sich von ihnen zu trennen. Wirf sie jedoch nicht einfach weg, sondern überlege dir, ob du sie spenden oder verschenken kannst. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf ist auch die Motivation zum Aussortieren gleich viel größer.

Faltbarer Wäschekorb aus Seegras

 

 

Tipp 3: Schaffe dir im Alltag Ordnung und Struktur

Wenn du dich einmal von allen unnötigen Dingen getrennt hast, nutze die Gelegenheit, um Struktur und Ordnung zu schaffen. So fällt es dir leichter, in deinem Zuhause den Überblick zu behalten. Ein einfacher Minimalismus Trick sind feste Plätze: Jeder Gegenstand, sei er noch so klein, bekommt einen Ort zugewiesen, an den er immer wieder zurückfindet. Das kann ein Regalbrett sein, eine Schublade oder auch ein schöner Aufbewahrungskorb. Dadurch sparst du Zeit beim Aufräumen und erkennst auch direkt, wenn sich wieder zu viele neue Gegenstände ansammeln. Diese Methode ist auch ein guter Weg zu einem minimalistischen Kleiderschrank – eine feste Anzahl an Kleiderbügeln sorgt dafür, dass du deiner Garderobe nicht unbedacht immer neue Strickjacken, Kleider und Hemden hinzufügst.

Nicht nur in deiner Wohnung, sondern auch in deinem Inneren kann Struktur und Ordnung helfen. Und damit meinen wir keine klassischen To-do-Listen, sondern eher das Gegenteil: Ein Tagebuch ist ideal, um die eigenen Gedanken niederzuschreiben, bewusst wahrzunehmen und zu ordnen. Vielleicht hast du ja auch Lust, es einmal mit einer Un-do-Liste zu probieren? Notiere dazu Gewohnheiten, Dinge oder Gedanken, die dir nicht guttun und von denen du dich lösen möchtest. So kannst du sie dir immer wieder vergegenwärtigen und sie schließlich leichter hinter dir lassen.

Eckiger Regalkorb und Aufbewahrungskorb aus Seegras

 

 

Tipp 4: Kaufe bewusst und nachhaltig ein

Minimalistisch leben und nachhaltig einkaufen gehören für uns zusammen. Und mit ein paar kleinen Tricks wird das bewusste Shoppen ganz schnell zur Gewohnheit.

Kaufe deine Lebensmittel möglichst regional und unverpackt ein und schreibe vor dem Gang in den Supermarkt eine Einkaufsliste. So verhinderst du Impulskäufe und verringerst damit das Risiko, dass du ungenutzte Lebensmittel hinterher wegwirfst. Dieser Minimalismus Tipp funktioniert übrigens auch online gut. Bevor du etwas bestellst, kannst du dir auch zunächst ein Lesezeichen für das gewünschte Produkt setzen. Nimm dir dann ausreichend Zeit, um dich über die Eigenschaften und Produktionsbedingungen zu informieren. Vielleicht schläfst du auch noch eine Nacht über deine Entscheidung. Bist du überzeugt, dass das Produkt das richtige für dich ist? Dann kannst du am nächsten Tag auf das Lesezeichen zurückgreifen. Falls nicht, warte noch ab. Womöglich hast du das Produkt dann schon bald vergessen – und einen unnötigen Kauf weniger getätigt.

Bewusst einkaufen heißt für uns, auf eine ressourcenschonende Herstellung und natürliche und nachhaltige Materialien zu achten. Doch auch die Funktion eines Produkts spielt eine wichtige Rolle: Wir lieben praktische Dinge wie Wäschekörbe oder auch Tücher, die wir auf verschiedene Weisen verwenden können. Warum nicht zum Beispiel ein Geschirrtuch auch mal zum Einwickeln von Lebensmitteln oder als nachhaltiges Geschenkpapier verwenden? Und auch unsere eigene Haltung gegenüber einem Gegenstand ist entscheidend. Wenn wir uns etwa die Arbeit, die in einem Produkt steckt oder den Weg, den ein Lebensmittel bis zu uns zurückgelegt hat, ganz bewusst machen, wissen wir dies oft viel mehr zu schätzen. Achtsamkeit trägt so zu bewusstem und nachhaltigem Einkaufen bei – und unterstützt uns dabei, minimalistisch zu leben.

 

 

Tipp 5: Gestalte deine Wohnung im minimalistischen Stil

Das Äußere bestimmt unser Inneres. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein minimalistischer Wohnstil nicht nur dabei hilft, Ordnung zu halten, sondern auf uns auch beruhigend und zugleich befreiend wirkt. Die Basis ist auch hier: Weniger ist mehr. Eine minimalistische Einrichtung konzentriert sich auf die Möbel und Wohnaccessoires, die man wirklich braucht. Das bedeutet aber nicht, dass ein Raum dadurch unpersönlich oder kalt wirken muss – im Gegenteil. Dinge die man wirklich braucht, können schließlich auch von emotionalem Wert sein. Ein Foto von deinen Liebsten, ein Mitbringsel von einer Reise, eine Pflanze, die dir Freude macht. All das hat auch in einer minimalistischen Wohnung Platz. Doch wenn wir ganz ehrlich sind, ist es oft nur eine Handvoll Dinge, die wirklich diese Emotionen in uns auslösen. 

Die Einrichtungsgegenstände sollten im Minimalismus zwar möglichst funktional sein, unser Zuhause aber zugleich zu einem Wohlfühlort machen. Das gelingt besonders gut, wenn helle Farben, dezente Muster und klare Linien mit natürlichen Materialien kombiniert werden. Genau das ist es, was uns am meisten begeistert: Die Möglichkeit, mit wenigen Mitteln zugleich Freiräume und Geborgenheit zu schaffen. 

 

 

Minimalismus Dokus und Buchtipps

Möchtest du noch mehr zum Thema minimalistisch leben erfahren? Dann könnten diese Bücher und Dokus für dich interessant sein:

- Perlen statt Plunder: Mehr Lebensqualität durch ästhetischen Minimalismus (Andrea Bruchwitz)
- Digitaler Minimalismus: Besser leben mit weniger Technologie (Cal Newport)
- Die Macht des Minimalismus: Wie Sie durch einfache und effektive Methoden zu mehr Freiheit, Freude und Ordnung gelangen (Robert Brand)

Aufräumen mit Mari Kondo (Netflix)
Schluss mit Überfluss – Von Minimalisten und Konsumverweigerern (ZDF, 37 Grad)
Minimalismus: Weniger ist jetzt (Netflix)

 

Kennst du noch weitere gute Minimalismus-Inspirationen? Verrate sie uns gerne in den Kommentaren!

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